Ror Wolf
ursprünglich: Richard Georg Wolf,[1] Pseudonym: Raoul Tranchirer (* 29. Juni 1932 in Saalfeld/Saale, Thüringen; † 17. Februar 2020 in Mainz) war ein deutscher Schriftsteller und Künstler.
Nach dem Abitur im Jahre 1951 wurde Wolf die Aufnahme eines Studiums wegen seiner bürgerlichen Herkunft verweigert. Er war zwei Jahre als Bauarbeiter tätig, bevor er im Juli 1953 die DDR verließ und in den Westen ging.
In Stuttgart war er zunächst ein Jahr als Hilfsarbeiter tätig. Wolf schrieb sich dann an der Universität Frankfurt am Main zum Studium der Literatur, Soziologie sowie Philosophie ein und begann bald, in der Studentenzeitung Diskus Prosa, Lyrik und Bildcollagen, aber auch Literatur-, Theater- und Jazz-Kritiken zu publizieren. Wolf wurde Feuilletonredakteur beim Diskus und später Literaturredakteur beim Hessischen Rundfunk; seit 1963 war er freier Schriftsteller.
Ror Wolf lebte und arbeitete nach über dreißig Umzügen in Mainz. Der Künstlername setzt sich zusammen aus dem Buchstaben R von Richard und or in Georg; das Pseudonym Tranchirer entwickelte er aus dem rückwärts gesprochenen Vornamen: Drahcir ~ tranchir = Tranchirer (Zerschneider).